Deine Meinung ist vollkommen legitim. Wäre ich ein KfZ-Meister, hätte womöglich eine eigene Werkstatt mit Mitarbeitern in Verantwortung, käme meine Aussage der Deinigen gleich. So sorge ich dafür, dass der geneigte Hobbyschrauber dazu bewegt wird, eine Fachwerkstatt aufzusuchen und sichere mir den Arbeitsplatz. Völlig in Ordnung.
Nur muss man auch die andere Seite mit in Betrachtung ziehen. Jene Hobbyschrauber werden mitnichten 1.000 € für ein Diagnosegerät ausgeben, dessen Funktionen sie zu 90% nicht benötigen. Jene 10%, die sie benötigen, beschränken sich jedoch keinesfalls nur auf das Auslesen von Fehlern. Diese können bei vielen Opelfahrzeugen sogar ausgeblinkt werden, es bedarf also in diesem Falle gar keiner Hilfsmittel. Oder jedoch man ergattert sich eines der vielen günstigen Fehlerauslesegeräte, die im Internet für unter 50 € angeboten werden.
Doch darum geht es hier nicht.
Hobbybastler benötigen jene 10 % der Software, die sich in der Gesamtsumme auf IHR Fahrzeug spezifiziert. Sei es nun ein Corsa, ein Vectra oder ein anderes.
In diesem Bereich würden die Funktionen zu einem hohen Grade ausgenutzt.
Ich denke dabei erst mal nur an jene Sachen, welche ich an meinem Fahrzeug habe beim Händler programmieren lassen, da ich sie nachträglich eingebaut habe. Ein typischer Hobbybastler eben.
Ich spreche von
- Tagfahrlichtprogrammierungen in der UEC und REC,
- nachträglich eingebauten Nebelscheinwerfern,
- programmierten Tempomaten inkl. Schlüsselprogrammierung und Rücksetzen des CIMs,
- Nachrüstung des Infotainmentsystems von Opel (Programmierung Telematikeinheit, Radio, Display),
- Nachrüstung des AFL - Kurvenlichtes inklusive Programmierung der Scheinwerferwaschanlage, Kalibrierung der Niveausensoren und nochmals der UEC und so weiter und so fort.
Der Nutzen einer erschwinglichen Software beschränkt sich also keinesfalls nur auf das Auslesen eines Fehlers. Es spart dem Hobbyschrauber einfach enorm an Zeit und Mühe, die er sonst bei seinem Händler gelassen hätte.
Auch die schon angesprochenen Fehlercodes, welche ja für die Privatperson "nutzlos" zu sein scheinen, könnten dem Bastler helfen, einen Fehler früher und leichter zu finden.
Als Beispiel sei hier der Fehler "Stromkreis offen" genannt. Statt dafür extra zum Händler zu fahren, der die Fehlerauslese sowieso kostenlos durchführt, lohnt es sich, diesen selber auszulesen.
Außerdem behauptet niemand, falls eine Reparatur nicht selbst durchzuführen sei, dass man gerade wegen dieser Software nicht zum Händler führe.
Gerade Hobbyschrauber kennen Ihre Grenzen ganz gut.
Nur würde jener Hobbyschrauber eben niemals (wie anfänglich schon geschrieben) 1.000 € für Software ausgeben, die er zum größten Teile nicht benötigt, da sie für kommerzielle Bereiche entwickelt wurde, nämlich den Einsatz an der GANZEN Opelflotte. Er begnügte sich mit einem kleinen Teil davon, nämlich einer Lizenz nur für sein Auto(modell).
Dafür wäre er auch bereit 100 € - 200 € auszugeben. Kundschaft, die CarSoft sonst nie akquirieren könnte, da der Einstiegspreis in die "volle" Software für sie einfach zu hoch wäre. Von "Verramschen" kann hier keine Rede sein, da man für 10 % bis 20 % des Preises für die volle Software auch "nur" 10 % des Wertes bekommt.
Gerade bei einer wirtschaftlichen Bedrohung durch billige Plagiate aus China, welche sogar mit manipulierter Originalsoftware im Internet angeboten werden, ist meiner Ansicht nach nur eine Flucht nach VORNE ratsam.
Deshalb begrüße ich die Idee "Rockys" und fragte nur nach einem Für-Und-Wider einer solchen Option.
Einen neuen Vorschlag gleich in Frage zu stellen ist nicht schwer, darüber zu diskutieren und ihn sachlich abzuwägen hingegen schon, jedoch ist dies die fruchtbarere Alternative.
Meine Frage war ja, ob schon negative Erfahrungen gemacht / Bedenken diesbezüglich geäußert wurden. Eine Antwort darauf von "offizieller" Seite interessiert mich immer noch.
Vielleicht ist ja auch einfach der Programmieraufwand zu hoch, jene Module einzeln anzubieten und zu schützen. Wie gesagt, es interessiert mich einfach, ob über eine OpCom-Lite Version schon nachgedacht wurde und wie und warum entschieden wurde.
Mit freundlichen Grüßen,
Zeddi.